Muggenthal (Adelsgeschlecht)
Bereits ab dem 12. Jahrhundert werden die Muggenthaler als Ministerialen der Babonen vermutet, die in der Gegend von Regensburg und Riedenburg, sowie in der Gegend zwischen Rott und Vils weitläufige Besitzungen hatten. Ab dem 13. / 14. Jahrhundert wird die Familie von Muggenthal häufig in den Quellen genannt, so etwa Weinmar von Muggenthal 1279. Die Muggenthaler gehörten ab dieser Zeit teilweise dem hohen Wittelsbachischen Dienstadel an.
Seit 1471 diente die Pfarrkirche St. Georg in Schamhaupten den Muggenthalern als Familiengrabstätte. In seinem Buch „Burgen und Schlösser im Donau-und Altmühltal“ schreibt August Sieghardt dazu: „In der ehemaligen Klosterkirche befinden sich zahlreiche wappenverzierte Epitaphe derer von Muggenthal. Darunter das Grabdenkmal des 1471 verstorbenen ‚Haimeran Mukenthaler zu Sandsdorf in voller Ausrüstung mit Schwert und Fähnlein‘. Auf dem Epitaph des 1611 verstorbenen Pflegers von Riedenburg Hans Heinrich von Muggenthal, das diesen mit seiner Familie veranschaulicht, ist das Schloß Sandersdorf mitabgebildet.“ In den „Verhandlungen des historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg“ von 1838 ist zu lesen: „In allen adeligen Stiften und Orden hatten die Muggenthaler von Hechsenacker, wie die Muggenthaler von Hinzenhausen und Sandersdorf, Mitglieder, an vielen ansehnlichen Aemtern nahmen sie Theil, unzählige Stiftungen zeugen von ihrem Reichtum und frommen Sinne.“ Der fromme Sinn war aber offenbar nur ein Teil eines weiter gesteckten Charakterspektrums. Die Muggenthaler nahmen an zahlreichen Turnieren, kriegerischen Auseinandersetzungen und Fehden teil. Hierzu erfährt man von Johann Gottfried Biedermann: „Jakob von Muggenthal ward Herrn Alberti Herzogs in Bayern Feind, und deshalber nebst seinem Bruder Jobsten in Acht erklähret. Heimeran von Muggenthal befehdete Hrn. Ludewig Herzogen in Bayern, ward aber 1435 nebst andern Edlen wieder ausgesöhnet.“