Muldergate-Affäre
Die Muldergate-Affäre, auch als Rhoodiegate-Affäre oder Informationsskandal bezeichnet, war eine politische Affäre in Südafrika in der Zeit von 1977 bis 1979, die nach Cornelius Petrus Mulder benannt war, dem damaligen Informationsminister in der Regierung von Premierminister Balthazar Johannes Vorster. Sie resultierte aus dem Bekanntwerden von Versuchen der südafrikanischen Regierung, ab 1973 mit erheblichem finanziellem Aufwand die öffentliche Meinung über die Apartheid im In- und Ausland durch eine Reihe verdeckter Propagandamaßnahmen gezielt zu beeinflussen. Die Affäre, die gelegentlich auch als „Südafrikas Watergate“ bezeichnet wird, beendete in der Nationalen Partei die Karriere von Mulder, der zuvor als einer der aussichtsreichsten Anwärter auf die Nachfolge von Vorster gegolten hatte. Darüber hinaus führte sie zum Aufstieg von Pieter Willem Botha, der 1978 Vorster im Amt des Premierministers ablöste.