Munduruku

Die Munduruku (Mundurukú, Mundurucú) sind ein indigenes Volk, das heute im Bundesstaat Pará im brasilianischen Amazonas-Gebiet am oberen Rio Tapajós lebt.

Bekannt sind die Munduruku vor allem für ihre ausgedehnten, im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts bis weit ins 19. Jahrhundert geführten Kriegszüge, ihre Tätowierungen und die Kopfjagd. Im Jahr 1794 wurden sie von den Portugiesen besiegt und halfen diesen daraufhin bei der Kriegsführung gegen andere indigene Gruppen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts und im 19. Jahrhundert betrieben die Munduruku regen Tauschhandel, vor allem mit Federschmuck, wodurch viele Objekte durch europäische Forschungsreisende in die Kunstsammlungen europäischer Herrscher gelangten.

Am 22. März 2004 hat Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva genau 2.381.000 Hektar Land den 7.000 Indios der Munduruku im Amazonas-Gebiet übergeben. Das entspricht etwa der Fläche der Toskana.

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