Natürliche Arbeitslosenquote

Die natürliche Arbeitslosenquote (auch NRU, für englisch natural rate of unemployment, normale, strukturelle oder gleichgewichtige Arbeitslosenquote) ist eine ökonomische Hypothese, die besagt, dass zu dem im gesamtwirtschaftlichen Gleichgewicht gegebenen Reallohn stets ein gewisses Unterbeschäftigungsniveau besteht, welches aus Informationsmängeln, Mobilitätshemmnissen, Anpassungskosten, demografischen Veränderungen, Zufälligkeiten und ähnlichen Marktunvollkommenheiten resultiert und sich auch kurzfristig nicht beseitigen lässt.

Die Arbeitslosenquote wird auf Grund der Marktunvollkommenheiten nicht auf Null fallen, sondern um ein Niveau pendeln, welches durch die Marktunvollkommenheiten bestimmt ist. Dieses Niveau ist die natürliche Arbeitslosenquote. Sie ist eine langfristig vor allem durch ordnungs- und strukturpolitische Maßnahmen beeinflussbare Größe.

Die natürliche Arbeitslosenquote beschreibt innerhalb der Volkswirtschaftslehre eine nach der Theorie von Milton Friedman für jede Volkswirtschaft spezifische Rate, die dem makroökonomischen Gleichgewicht entspricht, in welchem die erwartete der aktuellen Inflationsrate gleicht. Die natürliche Arbeitslosenquote kann auch als die Arbeitslosenquote verstanden werden, zu der die Wirtschaft auf mittlere Sicht immer wieder zurückkehrt.

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