Natrolith

Natrolith ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Zeolithgruppe innerhalb der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ mit der chemischen Zusammensetzung Na2[Al2Si3O10]·2H2O. Er ist damit chemisch gesehen ein wasserhaltiges Natrium-Alumosilikat. Strukturell gehört Natrolith zu den Gerüstsilikaten.

Natrolith
radialstrahliger Natrolith aus Nasik, Maharashtra, Indien
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Nummer

1997 s.p.

IMA-Symbol

Ntr

Chemische Formel
  • Na2(Si3Al2)O10·2H2O
  • Na2[Al2Si3O10]·2H2O
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Gerüstsilikate (Tektosilikate) – Zeolithgruppe – Faserzeolithe
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VIII/F.10
VIII/J.21-010

9.GA.05
77.01.05.01
Ähnliche Minerale Mesolith, Skolezit
Kristallographische Daten
Kristallsystem orthorhombisch
Kristallklasse; Symbol orthorhombisch-pyramidal; mm2
Raumgruppe Fdd2 (Nr. 43)Vorlage:Raumgruppe/43
Gitterparameter a = 18,29 Å; b = 18,64 Å; c = 6,59 Å
Formeleinheiten Z = 8
Zwillingsbildung nach {110}, {011} und {031}
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 5 bis 5,5
Dichte (g/cm3) gemessen: 2,20 bis 2,26; berechnet: 2,25
Spaltbarkeit vollkommen nach {110}, deutlich nach {010}
Bruch; Tenazität uneben; spröde
Farbe farblos, weiß, grau, bläulich, gelblich, rosa
Strichfarbe weiß
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Glanz Glasglanz, Perlglanz
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 1,473 bis 1,483
nβ = 1,476 bis 1,486
nγ = 1,485 bis 1,496
Doppelbrechung δ = 0,012 bis 0,013
Optischer Charakter zweiachsig positiv
Achsenwinkel 2V = 58° bis 64° (gemessen), 48° bis 62° (berechnet)
Weitere Eigenschaften
Chemisches Verhalten schmilzt vor dem Lötrohr
Besondere Merkmale pyroelektrisch, piezoelektrisch, orange bis gelbe Fluoreszenz

Natrolith kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem und entwickelt vorwiegend langprismatische bis nadelige oder haarförmige Kristalle, die oft zu radialstrahligen Mineral-Aggregaten verbunden sind. In reiner Form ist Natrolith farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung kann er aber auch weiß erscheinen, wobei die Transparenz entsprechend abnimmt. Gelegentlich nimmt das Mineral durch Fremdbeimengungen auch eine graue, bläuliche, gelbliche oder rosa Farbe an.

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