Naturbewusstseinsstudie
Die Naturbewusstseinsstudie ist eine repräsentative Bevölkerungsumfrage zum Bewusstsein über Natur, Naturschutz und biologische Vielfalt in Deutschland. Die Befragung wird in regelmäßigen Abständen im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und des Bundesamtes für Naturschutz durchgeführt. Bisher wurden Naturbewusstseinsstudien für die Jahre 2009, 2011, 2013, 2015, 2017 und 2019 veröffentlicht. Neben einem Grundgerüst an gleichbleibenden Fragestellungen werden in jeder Studie auch neue Themen behandelt, die an aktuelle Diskussionen und naturschutzpolitische Aufgabenfelder anschließen.
Die Naturbewusstseinsstudien sind nicht zu verwechseln mit den Publikationen von repräsentativen Umfragen zum Umwelt- bzw. Klimabewusstsein, die in regelmäßigen Abständen im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) durchgeführt werden. Der Begriff Umweltbewusstsein bezeichnet vorwiegend das Wissen und die Einstellungen gegenüber der unbelebten Natur (abiotische Umweltfaktoren), wie z. B. Fragen zur CO2-Emission oder Wasserreinheit. Der Begriff Naturbewusstsein dagegen bezieht sich vor allem auf das Wissen und die Einstellungen gegenüber der belebten Natur, wie z. B. Tiere, Pflanzen und Lebensräume, sowie gegenüber Landschaften, Wildnisgebieten etc. Trotzdem gibt es Schnittfelder zwischen beiden Begriffen, wie z. B. den Bereich der Ökosystemdienstleistungen.
Methodisch werden bei jeder Umfrage ca. 2.000 Personen im Alter ab 18 Jahren befragt, die für ein weites Spektrum an soziodemographischen Gruppen (Geschlecht, Altersklassen, Beruf, Einkommen, Bildung etc.) und soziokulturellen Milieus (nach SINUS) repräsentativ sind.