Naturschutz in Spanien
Der Naturschutz in Spanien wurde im europäischen Vergleich früh gesellschaftlich institutionalisiert. Bereits 1916 wurde ein Nationalparkgesetz in Spanien erlassen und 1918 die ersten beiden Nationalparks eingerichtet. Aufgrund politisch instabiler Verhältnisse in der Zweiten Republik und der Vernachlässigung des Naturschutzes während der Franco-Diktatur entstanden danach sehr wenige Schutzgebiete. So gab es Anfang der 1970er-Jahre nur zwei Dutzend geschützte Gebiete. In den 1980er-Jahren ging die Zuständigkeit für die Einrichtung und Verwaltung von Naturschutzgebieten weitgehend auf die Autonomen Gemeinschaften und die Provinzen über. Dies führte einerseits zu einer fast explosionsartigen Zunahme der geschützten Flächen. Andererseits erschwert das Entstehen zahlreicher regionaler Schutzgebietstypen bis heute den Überblick und die überregionale Zusammenarbeit.