Negative Erziehung
Negative Erziehung ist ein nicht einheitlich definierter Begriff der Erziehungswissenschaft, der auf die Erziehungsphilosophie Jean-Jacques Rousseaus (1712–1778) zurückgeht, abzielend auf eine Art „Erziehung zur selbstbestimmten Enthaltung von Lastern und Schlechtigkeit“. Die Uneinheitlichkeit im Begriffsverständnis dreht sich weniger um das von Rousseau formulierte Erziehungsziel selbst, als vielmehr um die Normenbestimmung, wo Lasterhaftigkeit und Schlechtigkeit beginnt und endet, sowie um die Frage, welche Handlungsspielräume den Erziehenden gegenüber dem Heranwachsenden dabei im Erziehungsprozess zukommen sollen, was für die Erziehenden zu tun zulässig sein soll und was nicht.
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