Netzhautablösung
Eine Netzhautablösung (lateinisch Ablatio retinae, Amotio retinae oder Remotio retinae) bezeichnet die Ablösung der inneren Anteile der Netzhaut (Neuroretina) des Auges von ihrer Versorgungsschicht, dem retinalen Pigmentepithel (Pars pigmentosa). Sie stellt einen augenärztlichen Notfall dar. In den meisten Fällen findet eine Progression in Richtung Sehzentrum (Makula) statt, welche das Ausmaß des nötigen Eingriffs vergrößert und die Prognose der endgültig erhaltbaren Sehkraft mit Erreichen des Sehzentrums radikal verschlechtert.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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H33 | Netzhautablösung und Netzhautriss |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Speziell disponiert für Netzhautablösung sind kurzsichtige Personen. Die Auftretenswahrscheinlichkeit (Inzidenz) der Netzhautablösung in nicht-operierten kurzsichtigen Augen in der allgemeinen Bevölkerung wird in großen Studien mit 0,71 % bis 3,2 % angegeben und steigt auf das über 100-fache in Augen mit extrem hoher Kurzsichtigkeit über −15 Dioptrien (Dpt) speziell in der Altersgruppe zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.