Neun Erzählungen
Jerome D. Salingers Kurzgeschichtensammlung Neun Erzählungen (Nine Stories) erschien ersts 1953 bei Little, Brown and Company. Die deutsche Erstübersetzung von Elisabeth Schnack (1, 2, 5, 6, 7, 9) und Annemarie und Heinrich Böll (3, 4, 8) wurde 1966 im Verlag Kiepenheuer & Witsch und 1968 als Taschenbuch im Rowohlt Verlag veröffentlicht. 2012 erschien eine Neuübersetzung der Neun Erzählungen von Eike Schönfeld, die 2019 erneut aufgelegt wurde.
Die meisten Erzählungen wurden von 1948 bis 1951 zunächst im New Yorker gedruckt und 1953 zusammen als Buch herausgegeben.
Der Band kennzeichnet die mittlere Schaffensperiode Salingers zwischen dem Welterfolg Der Fänger im Roggen (1951) und den weniger bekannten Erzählungen Franny und Zooey (1961). Die meisten Geschichten wurden jedoch schon vor dem Fänger einzeln in Zeitschriften veröffentlicht. Der Hintergrund fast aller Geschichten ist die Welt der oberen Mittelklasse New Yorks und der New England Staaten während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit scharf umrissenen Momentaufnahmen gestattet Salinger Blicke unter die Oberfläche des American Way of Life und konstatiert bei seinen Figuren eine tiefgreifende Verunsicherung, die nicht zuletzt einer ausgeprägten Feinfühligkeit gegenüber Alltagsphänomenen geschuldet ist.