Neunbinden-Gürteltier

Das Neunbinden-Gürteltier (Dasypus novemcinctus) ist eine Säugetierart aus der Gruppe der Gürteltiere (Dasypoda). Es zählt zu den bekanntesten und weitestverbreiteten Vertretern dieser Gruppe, zudem ist es der am besten erforschte. Das Vorkommen dieser Gürteltierart beschränkt sich nicht nur auf weite Teile Südamerikas, als einzige heute noch lebende Art ist es auch in Nordamerika verbreitet, wo es erstmals in den 1850er Jahren beobachtet wurde. Die Lebensräume, die das Neunbinden-Gürteltier besiedelt, sind sehr vielfältig und umfassen hauptsächlich Wälder und teils offene Landschaften, die aber mehr oder weniger gut durchfeuchtet sein müssen; zudem gilt es als äußerst anpassungsfähig, jedoch kommt es mit längeren Kälteperioden nicht zurecht. Die Tiere leben einzelgängerisch und graben unterirdische Baue. Sie paaren sich einmal im Jahr. Die üblicherweise vier Neugeborenen stellen meist vier genetisch identische Jungtiere dar und verbleiben bis zu neun Monate beim Muttertier. Auch in der Ernährung ist die Gürteltierart sehr anpassungsfähig und verzehrt hauptsächlich Insekten, aber auch kleinere Wirbeltiere. Aufgrund der weiten Verbreitung werden bis zu sieben Unterarten unterschieden. Bedeutend in der Beziehung zum Menschen ist der Umstand, dass das Neunbinden-Gürteltier Erreger der Lepra und der Chagas-Krankheit trägt und deshalb für Forschungszwecke als Labortier verwendet wird. In einigen Ländern seines Verbreitungsgebietes gilt es auch als Nahrungsressource. Das Neunbinden-Gürteltier wird nicht als gefährdet eingestuft.

Neunbinden-Gürteltier

Neunbinden-Gürteltier

Systematik
Ordnung: Gepanzerte Nebengelenktiere (Cingulata)
ohne Rang: Gürteltiere (Dasypoda)
Familie: Dasypodidae
Unterfamilie: Dasypodinae
Gattung: Langnasengürteltiere (Dasypus)
Art: Neunbinden-Gürteltier
Wissenschaftlicher Name
Dasypus novemcinctus
Linnaeus, 1758
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