Neuraminidase-Hemmer

Neuraminidase-Hemmer (auch Neuraminidase-Inhibitoren, Abk. NI) bzw. Hemmstoffe der Neuraminidase sind virustatisch wirkende Medikamente, die gegen Influenza eingesetzt werden können. Sie hemmen ein Oberflächenprotein des Virus, die Neuraminidase, so dass das Virus sich nicht von der Wirtszelle lösen kann.

Das Influenzavirus bindet über virales Hämagglutinin an die Oberfläche der Wirtszelle, dringt anschließend in die Zelle ein und vermehrt sich dann im Zellinneren, indem die Zelle zur vielfachen Produktion des Virus umprogrammiert wird. Die neugebildeten Viren knospen später an der Zelloberfläche aus, bleiben aber zunächst über Rezeptoren an die Zelle gebunden. Mit Hilfe der viralen Neuraminidase wird diese Bindung gespalten. Die Viren werden schließlich freigesetzt und können umgehend weitere Zellen infizieren. Neuraminidasehemmer blockieren jedoch die Neuraminidase – meist, indem sie sich im aktiven Zentrum der Neuraminidase binden – so dass sich die Viren nicht von der Wirtszelle lösen und weiter im Körper ausbreiten können.

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