Sarkoidose

Die Sarkoidose (von altgriechisch σαρκωειδής sarkoeidés „fleischartig, fleischig“), auch als Morbus Boeck (buːk), Boecksche Krankheit, Boecksches Sarkoid oder Morbus Schaumann-Besnier und früher auch Morbus Besnier-Boeck-Schaumann bezeichnet, ist eine systemische Erkrankung des Bindegewebes mit Granulombildung, die meistens zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auftritt. Die genaue Ursache der Krankheit ist bis heute unbekannt.

Klassifikation nach ICD-10
D86.0 Sarkoidose der Lunge
D86.1 Sarkoidose der Lymphknoten
D86.2 Sarkoidose der Lunge mit Sarkoidose der Lymphknoten
D86.3 Sarkoidose der Haut
D86.8 Sarkoidose an sonstigen und kombinierten Lokalisationen
D86.9 Sarkoidose, nicht näher bezeichnet
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Bei der Sarkoidose bilden sich mikroskopisch kleine Knötchen (Granulome) in dem betroffenen Organgewebe, verbunden mit einer verstärkten Immunantwort.

Man unterscheidet eine zunächst akut verlaufende Form der Sarkoidose, das sogenannte Löfgren-Syndrom, von der schleichend und symptomarm einsetzenden chronischen Verlaufsform. In Deutschland tritt die Sarkoidose in 20 bis 30 Fällen auf 100.000 Einwohner auf.

Erstmals war sie von Ernest Besnier und Cæsar Peter Møller Boeck in den Jahren 1889 und 1899 als Hauterkrankung beschrieben worden. Im Jahre 1924 erkannte Jörgen Nilsen Schaumann, dass es sich hierbei um eine systemische Erkrankung verschiedener Organe handelt. Der Schwede Sven Halvar Löfgren beschrieb 1953 die nach ihm benannte akute Verlaufsform.

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