Niobiden-Maler

Der Niobiden-Maler (tätig im 2. Viertel des 5. Jahrhunderts v. Chr. in Athen) war ein namentlich unbekannter griechischer Vasenmaler des sogenannten attisch-rotfigurigen Stils. Seinen Notnamen erhielt er nach dem von ihm bemalten Kelchkrater G 341 im Pariser Louvre, auf dessen Rückseite die Tötung der Niobiden (Kinder der Niobe) durch Apoll und Artemis dargestellt ist. Der Niobiden-Maler orientierte sich vermutlich an der Monumentalmalerei, deren Einflüsse er meisterhaft in seiner Kunst umsetzte. Er übernahm die für die Vasenmalerei völlig neue Form der Figurenstaffelung, die sich durch verschobenen Geländeebenen, die Dreiviertelansicht und die sorgfältig ausgearbeiteten Gesichter auszeichnet. Damit wurde er ein Wegbereiter für einige epochale Neuerung innerhalb der Vasenmalerei. John D. Beazley schreibt ihm 116 Vasen zu, von denen die Hälfte nur fragmentarisch erhalten sind.

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