Nordirlandkonflikt
Der Nordirlandkonflikt (englisch The Troubles, irisch Na Trioblóidí) ist ein bürgerkriegsartiger Identitäts- und Machtkampf zwischen zwei Bevölkerungsgruppen in Nordirland:
- einerseits den Protestanten, meist Nachkommen englischer und schottischer Einwanderer, die als Unionisten oder Loyalisten ein Teil des Vereinigten Königreichs Großbritannien bleiben wollen (siehe Plantation of Ulster) und
- andererseits den Katholiken, die sich als Republikaner für ein vereinigtes Irland, also für die Loslösung aus dem Vereinigten Königreich und die Vereinigung mit der katholisch geprägten Republik Irland einsetzen.
Der Konflikt zwischen diesen beiden Gruppen geht letztlich auf die englische Eroberung Irlands zurück, bestand also bereits lange, bevor Nordirland nach dem Unabhängigkeitskrieg Irlands 1921 beim Königreich Großbritannien blieb. Er eskalierte erst in den Jahren 1969 bis 1998. Mit dem Karfreitagsabkommen 1998 wurden die bewaffneten Auseinandersetzungen vorerst beendet. Durch den Brexit (die EG-Außengrenze trennt die beiden Landesteile) ist es seither unsicher, ob die durch dieses Abkommen gewonnene Stabilität erhalten bleibt.
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