Notruftelefon
Als Notruftelefon (kurz NRT) bezeichnet man eine Fernsprecheinrichtung, die dazu dient, im Notfall eine telefonische Verbindung mit einer Rettungsleitstelle aufzunehmen und dort Hilfe anzufordern. Sie befinden sich in der Regel an zentralen öffentlichen Plätzen, in Grünanlagen und Parks sowie in regelmäßigen Abständen entlang von wichtigen Straßenverbindungen. Des Weiteren befinden sich Notruftelefone an Orten, an denen es häufiger zu Gefahrensituationen kommen kann (wie beispielsweise in Aufzügen, Tunneln oder an Badestränden).
Die Benutzung des Notruftelefons ist leicht verständlich und gebührenfrei. Um das Notruftelefon weithin deutlich sichtbar zu machen, erhält das Gehäuse eine auffällige Signalfarbe und einen entsprechenden Schriftzug (wie beispielsweise SOS oder Notruf). Die Farbgebung ist weltweit allerdings unterschiedlich ausgeprägt. Durch hinweisende Beschilderung (ggf. auch mit Entfernungsangabe) kann der Hilfesuchende das Notruftelefon schneller finden.
Dedizierte Notruftelefone können nur für Anrufe zu Rettungsleitstellen verwendet werden, doch sind Notruftelefone oft auch Teil herkömmlicher öffentlicher Fernsprechzellen. Bei in Deutschland errichteten Fernsprechzellen mit Notruffunktion ist hierfür ein spezieller Hebel vorhanden, mit dem gebührenfrei der Notruf gewählt werden kann. Bei deutschen Telefonzellen wird hierbei zwischen Polizeinotruf und Alarmierung der Feuerwehr unterschieden.
Mit dem Aufkommen des Mobilfunks und der breiten Verfügbarkeit von Mobiltelefonen hat die Bedeutung von Notruftelefonen abgenommen. Hohe Kosten aus Betrieb sowie Reparatur (meist aufgrund von Vandalismus) haben dazu geführt, dass die Verbreitung von Notruftelefonen rückläufig ist.
Eine Weiterentwicklung des Notruftelefons für Senioren oder behinderte Menschen wird als Hausnotruftelefon bezeichnet. Notruftelefone bieten in seltenen Fällen auch die Möglichkeit zur Telefonseelsorge. So befinden sich entsprechende Apparate beispielsweise an Brücken oder Klippen mit hoher Suizidrate.