Nussdorfer Wehr- und Schleusenanlage

Die Wehr- und Schleusenanlage beim Wiener Stadtteil Nussdorf ist eine wasserbauliche Einrichtung an jener Stelle, wo der Donaukanal von der Donau abzweigt. Sie wurde aufgrund des vom Reichsrat erlassenen Gesetzes vom 18. Juli 1892, betreffend die Ausführung öffentlicher Verkehrsanlagen in Wien erbaut.

Das Gesetz regelte die Finanzierung des Baues der Wiener Stadtbahn, der Umwandlung des Donaukanals in einen Handels- und Winterhafen, der Regulierung des Wienflusses und des Baues von Sammelkanälen entlang der beiden Flüsse. Es folgte politischen Vereinbarungen zwischen der cisleithanischen Regierung, dem Kronland Österreich unter der Enns und der Wiener Stadtverwaltung.

Seit 2005 wird das Wehr zur Energiegewinnung mittels eines Kleinkraftwerks genutzt und seit April 2017 können Fische mittels einer Fischtreppe das Wehr aufwärts überwinden.

Im August 2022 ging unterhalb des Wehrs ein neues Wasserbaulabor der Universität für Bodenkultur Wien in Probebetrieb. Es nützt die Stauhöhe des Wehrs und den Donaukanal als Abfluss für Strömungsexperimente mit bis zu 10 m3/s Durchfluss.

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