Nutellagate

Nutellagate war ursprünglich eine Kontroverse an der Columbia University, bei der es um den Vorwurf ging, dass Studenten in großem Umfang Nutella aus den Mensen gestohlen haben. Nachfolgend wurde der Begriff auch für andere Kontroversen im Zusammenhang mit Nutella verwendet.

Dieser Artikel wurde zur Löschung vorgeschlagen.

Falls du Autor des Artikels bist, lies dir bitte durch, was ein Löschantrag bedeutet, und entferne diesen Hinweis nicht.
Zur Löschdiskussion

Begründung: Eindeutig nicht zeitüberdauernd und daher enzyklopädisch bedeutungslos. Bahnmoeller (Diskussion) 12:25, 23. Mai 2024 (CEST)

Das Suffix -gate zur Bezeichnung von Skandalen oder Kontroversen geht auf die Watergate-Affäre zurück und es wurde 2013 zum „Anglizismus des Jahres“ gewählt.

Die Columbia begann im Februar 2013 in ihren Mensen Nutella zu servieren. Innerhalb eines Monats berichtete die spätere Pulitzer-Preisträgerin Cecilia Reyes im Columbia Daily Spectator, dass die hohe Nachfrage nach dem Brotaufstrich die Universität 5000 Dollar pro Woche kostete. Diese Zahl wurde angeblich von Vicki Dunn, der geschäftsführenden Direktorin der Mensa, berechnet, da die Studenten bis zu 100 Pfund Nutella pro Tag verbrauchten. In einer schulweiten E-Mail beschuldigte Dunn Studenten, Becher mit Nutella zu füllen und volle Gläser aus der John Jay Dining Hall zu stehlen. Es wurde geschätzt, dass der Nutella-Konsum die Universität 250.000 Dollar pro Jahr kosten würde, genug um sieben Gläser für jeden Studenten zu kaufen. Der hohe Nutella-Konsum führte zu Diskussionen über Lebensmittelverschwendung, über die Kosten für die Mensa-Mahlzeiten, über die hohen Studiengebühren und über Konsumverhalten.

Die Geschichte erregte schnell landesweite Aufmerksamkeit und wurde am nächsten Tag in der New York Times veröffentlicht. Der Studentenblog Bwog berechnete auf der Grundlage der ursprünglichen Zahl aus dem Spectator – 5000 Dollar pro Woche für 100 Pfund pro Tag –, dass die Universität, sofern der Spectator die Zahlen nicht falsch wiedergegeben hat, 70 % mehr für ihr Nutella bezahlen muss als die Preise der lokalen Händler. Zwei Tage nach dem Spectator-Artikel stellte die Universität in einer Erklärung mit dem Titel Nutella-Gate Exposed: It’s a Smear! klar, dass die wöchentlichen Kosten für Nutella tatsächlich weniger als ein Zehntel des angegebenen Betrags betrugen und dass die Universität in der ersten Woche 2500 Dollar für Nutella ausgab, während die Kosten in den folgenden Wochen auf etwa 450 Dollar gesunken waren.

Das Wort Nutellagate wurde nachfolgend auch in anderen Zusammenhängen mit „Skandalen“ oder Kontroversen im Zusammenhang mit Nutella in der Berichterstattung verwendet z. B.:

  • 2015 gab es einen Boykottaufruf von Frankreichs Umweltministerin Ségolène Royal, dass man aufhören müsse, Nutella zu essen, denn darin sei Palmöl enthalten, worüber unter dem Namen Nutella-Gate berichtet wurde.
  • Die Veränderung der Rezeptur (mehr Magermilchpulver statt Kakao) wurde 2017 von der Verbraucherzentrale Hamburg und die nachfolgende heftige Diskussion in den sozialen Medien erfolgte unter dem Hashtag #Nutellagate und wurde auch in der Berichterstattung so benannt.
  • In Frankreich löste 2018 eine von einer Supermarktkette ins Leben gerufene Superaktion Panik bei den Verbrauchern aus, die sich verzweifelt mit Gläsern eindeckten, was ebenso benannt wurde.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.