Nymphenfledermaus

Die Nymphenfledermaus (Myotis alcathoe) ist eine Fledermausart aus der Gattung der Mausohren. Sie wurde erst 2001 auf Basis genetischer Analysen und morphologischer Merkmale als eigene Art beschrieben. Die Nymphenfledermaus wurde erstmals in Griechenland und Ungarn von einer Forschergruppe um Professor Otto von Helversen nachgewiesen. Sowohl ihr wissenschaftlicher als auch ihr deutscher Name geht auf die griechische Mythologie zurück. Die Nymphe Alcathoe, Tochter des Minyas, wurde von Dionysos zusammen mit ihren Schwestern in Fledermäuse verwandelt als Strafe für ihren Boykott eines zu Ehren von Dionysos veranstalteten Festes. Professor Helversen wählte diesen Namen, da die Art in einem Gebiet gefunden wurde, das durch abgelegene Schluchten und Ufergehölz dem ähnelt, in welchem sich die Tragödie zugetragen haben soll.

Nymphenfledermaus

Nymphenfledermaus (Myotis alcathoe)

Systematik
Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
Überfamilie: Glattnasenartige (Vespertilionoidea)
Familie: Glattnasen (Vespertilionidae)
Unterfamilie: Myotinae
Gattung: Mausohren (Myotis)
Art: Nymphenfledermaus
Wissenschaftlicher Name
Myotis alcathoe
von Helversen & Heller, 2001

Der erste Nachweis dieser Art in der Schweiz gelang 2002 durch Fänge vor einer Höhle im Waadtländer Jura in einer Höhe von 1500 m ü. M. Auch in Frankreich und Deutschland wurde diese Art nachgewiesen.

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