Okulodigitales Phänomen
Das okulodigitale Phänomen (von lateinisch oculus „das Auge“ und digitalis „zum Finger gehörig“), auch „Augenbohren“ oder „digito-ocular sign“ genannt, ist ein stereotypes Verhalten (ein „Blindismus“) bei blinden und hochgradig sehbehinderten Kindern. Durch Druck auf die Augen provozieren die Kinder vermutlich Lichterscheinungen wie Sterne, um ihr Gehirn zu stimulieren.
Das Augenbohren kann in verschiedenen Varianten ausgeführt werden:
- Die ganze Faust, der Knöchel oder einzelne Finger werden gegen das Auge gedrückt.
- Ein Spielzeug dient als Hilfswerkzeug.
- Finger werden zwischen Augapfel (Bulbus) und Orbita (Augenhöhle) gedrückt.
- Der Kopf wird im Sitzen nach vorne geneigt und die Augen auf die Handgelenke gedrückt.
Das okulodigitale Phänomen ist für Außenstehende schlimm anzusehen, für das betroffene Kind jedoch in der Regel nicht schädlich.
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