Olympische Sommerspiele 2008/Teilnehmer (Deutschland)

Deutschland nahm 2008 zum 22. Mal an Olympischen Sommerspielen teil. Für die Olympischen Sommerspiele in Peking benannte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am 29. Mai 2008 die ersten 79 qualifizierten Athleten. In einer zweiten Runde wurden am 23. Juni weitere 125 Athleten nominiert. Die dritte und letzte reguläre Nominierungsrunde mit 121 Nominierungen fand am 15. Juli statt. Die Nominierung der 115 Mannschaftssportler erfolgte am 20. Juli. Am selben Tag wurde der Radsportler Gerald Ciolek nachnominiert. Der Tennisprofi Rainer Schüttler, der Schwimmer Rafed El-Masri, der die Freigabe vom syrischen Verband noch rechtzeitig bekam, sowie die Ringerin Alexandra Engelhardt wegen eines kurzfristig vom Ringerweltverband vergebenen weiteren Startplatzes konnten am 23. Juli nachnominiert werden.

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Der Dreispringer Charles Friedek scheiterte mit seinem Versuch, eine Teilnahme auf dem Gerichtsweg zu erzwingen. Er argumentierte mit einer Lücke im Regelwerk, wo geschrieben steht, dass die Norm zweimal erbracht werden muss. Dieses schaffte Friedek, allerdings in einem Wettkampf und nicht bei zwei Wettbewerben wie vom DLV verlangt. Die Schwimmerin Vipa Bernhardt, die sich ihre Teilnahme ebenfalls auf dem Gerichtsweg erstreiten wollte, zog ihren Antrag später zurück. Sie hatte behauptet, ihre direkte Konkurrentin um den Startplatz im deutschen Team, Anne Poleska, sei entgegen den Statuten des Deutschen Schwimmverbandes für einen ausländischen Verein angetreten. Poleska hatte daraufhin eidesstattlich erklärt, dass dies nicht der Fall gewesen sei.

Abgesehen von Baseball und Softball war Deutschland in 26 der 28 Sportarten mit 434 Athleten vertreten, darunter 241 Männer und 193 Frauen. Das Sportlerteam wurde von 55 Medizinern und Physiotherapeuten sowie 240 Trainern und Betreuern begleitet. Am 26. Juli verabschiedete Bundespräsident Horst Köhler die deutsche Mannschaft in Berlin; die ersten Athleten trafen am Tag darauf in Peking ein. DOSB-Generaldirektor Michael Vesper führte in China das deutsche Team als Chef de Mission an. Fahnenträger zur Eröffnungsfeier war der Basketballer Dirk Nowitzki. Zur Abschlussfeier trug Goldmedaillengewinnerin Katrin Wagner-Augustin die deutsche Fahne. Mit 41 errungenen Medaillen nahm auch bei den Olympischen Spielen 2008 die Zahl der Podiumsplätze ab. Seit den ersten Olympischen Spielen nach der Wiedervereinigung in Barcelona 1992 sank die Zahl deutscher Medaillen. So gewann Deutschland 1992 82 Medaillen, vier Jahre später in Atlanta 65, in Sydney 56 und in Athen 2004 49 Medaillen. Jedoch stieg die Anzahl der Goldmedaillen im Vergleich zu den Spielen von Athen und Sydney von 13 auf 16. Erst bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in London konnte wieder eine leichte Steigerung bei den gewonnenen Medaillen erreicht werden.

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