Olympische Winterspiele 1964/Rennrodeln – Einsitzer (Männer)
Der Rennrodel-Einsitzer der Männer bei den Olympischen Winterspielen 1964 wurde am 30. Januar (Lauf 1), 31. Januar (Lauf 2), und 4. Februar (Lauf 3 und 4) auf der Bob- und Rodelbahn Igls ausgetragen. Von 48 Teilnehmer aus 12 Ländern kamen 31 in die Wertung.
Sportart | Rennrodeln | ||||||||
Disziplin | Einsitzer | ||||||||
Geschlecht | Männer | ||||||||
Teilnehmer | 48 Athleten aus 12 Ländern | ||||||||
Wettkampfort | Bob- und Rodelbahn Igls | ||||||||
Wettkampfphase | 30. Januar bis 4. Februar 1964 | ||||||||
Siegerzeit | 3:26,77 min | ||||||||
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Rennrodelwettbewerbe bei den Olympischen Winterspielen 1964 | ||
Einsitzer | Frauen | Männer |
Doppelsitzer | Offen |
Die Spiele in Innsbruck markieren die Premiere im Rennrodeln als olympische Sportart. Auf der 1063,76 m langen Bahn gewann das gesamtdeutsche Team alle Medaillen im Männerwettbewerb. Gold und Silber gingen an die ostdeutschen Thomas Köhler und Klaus-Michael Bonsack. Ihr westdeutscher Teamkollege Hans Plenk errang Bronze.
Nach dem ersten Lauf bei Flutlicht, dem 6.000 Besucher beiwohnten, war die deutsche Dreifachführung bereits gegeben. Fritz Nachmann kam vor der Olympiakurve ins Schleudern und fiel von der Rodel, die ohne ihn im Ziel ankam. Ähnlich erging es Roland Urban (TCH), während Lucjan Kudzia (POL) an selber Stelle die Führung über seine Rodel verlor und gegen die Leitschiene prallte, sich aber auf seinem Gefährt halten konnte und als Neunter gestoppt wurde. Die Österreicher hielten sich an die Weisung, schnell, aber mit Vorsicht zu fahren, um durchzukommen. Auch der zweite Lauf wurde abends bei Flutlicht ausgetragen.
Pech hatten Josef Feistmantl und der Pole Lucjan Kudeia. Bei beiden hatte im dritten Lauf die Zeitnehmung nicht funktioniert, sie mussten nochmals starten. Am 4. Februar, als es mit den Rodelbewerben weiterging, war vorerst nur sicher, dass der dritte Lauf stattfinden würde; kein Läufer wusste, ob dieser Lauf der entscheidende sein würde. Da aber die Bahn auch nach diesem Lauf einwandfrei war, beschloss die Jury der FIL, den vierten Lauf anzuschließen. In diesem fuhr Plenk auf Nummer Sicher, während sich Köhler und Bonsack einen Kampf auf Biegen und Brechen lieferten. Bonsack fuhr zwar Bestzeit, doch war der Vorsprung von 0,05 s zu wenig, um noch zu Gold zu kommen.