Olympischer Friede

Der Olympische Frieden (griech. Ὀλυμπιακή Ἐκεχειρία:, „Ekecheiria – Olympisches Hände halten“) war ein Abkommen griechischer Stämme, das angeblich im Jahr 884 v. Chr. zur Gewährleistung des sicheren Ablaufs der Olympischen Spiele geschlossen wurde. Es ist jedoch nicht historisch fassbar. Der Sage nach wurde in einer schriftlichen Übereinkunft der Könige Iphitos von Elis, Kleosthenes von Pisa und Lykurgos von Sparta festgehalten, dass alle Athleten, Künstler, Familien und einfachen Reisenden in Sicherheit anreisen, die Wettkämpfe miterleben und wieder abreisen können. Der Waffenstillstand begann drei Monate vor den eigentlichen Spielen mit der Ankündigung der Spiele durch die Region Elis und dauerte bis zum Ende der Wettkämpfe und der Heimreise. Der Begriff «εκεχειρία» (Waffenstillstand) kann etymologisch von «έχειν χείρας», (ich halte meine Hände, höre auf zu schlagen, höre auf Feindseligkeiten) hergeleitet werden. Ein Begriff dafür hat sich in allen Sprachen etabliert, der griechische ist Ειρήνη του Θεού (Friede Gottes), auch altgriechisch «ιερά εκεχειρία» (heiliger Waffenstillstand) für die Olympischen Spiele. Es wird angenommen, dass die Begründung des Waffenstillstand von Ifitos zwischen kriegführenden Griechen (die Konflikte zwischen den griechischen Städten im 8. Jahrhundert v. Chr. Waren andauernd und blutig) in direktem Zusammenhang mit der ursprünglichen Einrichtung der Olympischen Spiele steht. Als Begründer der Spiele und Initiatoren des Ιεράς εκεχειρίας (heiligen Waffenstillstands) werden laut Plutarch („Leben des Lykurg“) der Halbgott Herakles, der spartanische Gesetzgeber Lykurgos und je nach Quelle Kleosthenes von Pisa (Nachfahre des Oinomaos (König von Pisa) sowie des Pelops) und Iphitos von Elis (Aristoteles) genannt. Um den Gedanken des Olympischen Friedens zu erneuern, wurde im Jahre 2000 vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) die Stiftung für den Olympischen Frieden gegründet.

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