Opéra-comique (Werkgattung)

Die Opéra-comique ist eine Gattung der Oper, die im Paris des 17. Jahrhunderts aus der Vorstadtkomödie mit Musikeinlagen (Vaudeville) entstand und bis ins 19. Jahrhundert existierte. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass die musikalischen Nummern nicht durch gesungene Rezitative, sondern durch gesprochene Dialoge verbunden sind. Pendants dazu sind im deutschen Sprachgebiet das Singspiel bzw. die Spieloper, im englischen die Ballad Opera.

Die Werke, welche zur Opéra-comique gerechnet werden, bieten in Bezug auf Bezeichnung, Form, Inhalt und Anzahl der Akte ein buntes Bild. Gemeinsam ist ihnen aber, dass darin nicht wie in der Tragédie lyrique Götter auftreten. Auch sind ihre Helden in der Regel keine Adligen.

Im Laufe der Zeit erfuhr die Opéra-comique stilistische Wandlungen. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts spaltete sie sich in zwei Richtungen auf: in eine, die sich der Operette näherte, und in eine andere, die sich verstärkt der Mittel der Grand opéra bediente, bis eine Unterscheidung von dieser nicht mehr möglich war.

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