Opportunistischer Erreger

Unter opportunistischen Erregern versteht man Bakterien, Pilze, Viren und Parasiten, die sich bei Vorliegen einer anderen Erkrankung und einer dadurch geschwächten Verfassung eines Organismus (vor allem des Immunsystems) ausbreiten und somit eine opportunistische Infektion verursachen. Sie nutzen die Gelegenheit (lateinisch opportunitas), sich während der Immunschwäche des Erkrankten zu vermehren und dabei schadhafte Wirkung zu entfalten. Es entsteht also ein Missverhältnis zwischen den Abwehrmechanismen des Wirts und den Pathogenitätsfaktoren des krankheitsauslösenden Mikroorganismen (Agens). Die Krankheitserreger können a) vom Erkrankten selbst (endogene Infektion) und vom Ort der Erkrankung herrühren, oder b) vom Erkrankten selbst stammen, aber von einem anderen Ort herrühren oder c) von außen eingetragen worden sein (exogene Infektion). Beispiele beim Menschen sind:

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