Neuritis nervi optici

Die Neuritis nervi optici (lateinisch für Nervenentzündung des Sehnervs), auch Retrobulbärneuritis, ist eine entzündliche oder autoimmune Erkrankung des Sehnervs, d. h. des zweiten Hirnnervs. Sie ist von der erblichen, ernaerungsbedingten und nicht-entzündlichen Optikusatrophie zu unterscheiden.

Der Sehnerv beginnt in der Netzhaut des Auges und geht hinter der Sehnervenkreuzung in den Tractus opticus über. Er übermittelt die optische Information der Retina in die Sehzentren des Großhirns (primärer visueller Cortex). Gegenüber peripheren Nerven – auch Hirnnerven – zeichnet er sich dadurch aus, dass sein Myelin nicht von Schwannschen Zellen, sondern von Oligodendroglia gebildet wird. Das heißt, seine Axone verhalten sich so wie Axone des zentralen Nervensystems. Er kann daher bei jedweden Entzündungen des zentralen Nervensystems miterkranken. So ist die Sehnervenentzündung häufig ein Frühsymptom der Multiplen Sklerose.

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