Marienburg (Ordensburg)

Die Marienburg (polnisch Zamek w Malborku) ist eine im 13. Jahrhundert erbaute mittelalterliche Ordensburg des Deutschen Ordens an der Nogat, einem Mündungsarm der Weichsel. Sie liegt am Rande der Stadt Marienburg (poln. Malbork) im Weichseldelta.

Marienburg

Ansicht von Südwesten

Alternativname(n) Zamek Malbork
Staat Polen
Ort Malbork
Entstehungszeit vor 1300
Erhaltungszustand Rekonstruiert
Geographische Lage 54° 2′ N, 19° 2′ O

Von 1309 bis 1454 war die Burg Sitz der Hochmeister des Ordens im Deutschordensstaat. Danach gehörte sie mit kurzen Unterbrechungen von 1457 bis 1772 zu Preußen Königlichen Anteils, einer autonomen preußischen Provinz, die gegen den Orden opponierte und sich freiwillig unter die Schirmherrschaft der polnischen Krone begeben hatte. Zeitweise befand sich die Burg in dieser Zeit auch unter schwedischer Kontrolle. Nach der Wiedervereinigung der preußischen Teilregionen im Rahmen der Ersten Teilung Polens kam die Burg 1772 zum Königreich Preußen. Nach dem Zweiten Weltkrieg unterstellte die sowjetische Besatzungsmacht die Burg zusammen mit der südlichen Hälfte Ostpreußens der Verwaltung der Volksrepublik Polen.

Die weiträumige Anlage gilt mit 21 Hektar Gesamt- und 14,3 Hektar Nutzfläche als größte Burg der Welt vor der Prager Burg auf dem Hradschin und der Veste Oberhaus bei Passau; Sie ist der größte Backsteinbau Europas; mit ihrer architektonischen Gestaltung im Stil der Backsteingotik wurde sie zum Vorbild vieler anderer Bauten, z. B. der Marineschule Mürwik. Das UNESCO-Weltkulturerbe beherbergt mehrere Ausstellungen und kann das ganze Jahr über besichtigt werden.

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