Ornament (Verhaltensbiologie)

Als Ornament bezeichnet man in der Verhaltensbiologie die sexuell selektierten Körpermerkmale von Lebewesen, die bei der Balz eine Rolle spielen. Es handelt sich dabei um Farben, Muster, Anhänge, vergrößerte Strukturen oder sonstige aufwändige Signale, die bei der Paarungskonkurrenz eine Rolle spielen. Die Verhaltensbiologie kennt dabei nicht nur visuelle Ornamente, sondern auch akustische und olfaktorische.

Nach einer weit verbreiteten Hypothese, der sogenannten Handicap-Hypothese, stellen diese auffälligen Ornamente einen Indikator für die körperliche Fitness des Trägers dar. Die Handicap-Hypothese stellt darauf ab, dass das Ornament die Überlebenschance des Trägers verringert beziehungsweise das Prädationsrisiko erhöht, da er dadurch für Fressfeinde auffälliger wird. Nur aufgrund guter körperlicher Fitness ist der Träger des Ornaments in der Lage, dieses Handicap zu überwinden.

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