Ostseepokal (Handball)
Das Handballturnier um den Ostseepokal, (auch Ostseecup und später Baltic Cup genannt), wurde von 1968 bis 1989 insgesamt 16 Mal ausgetragen. Es war vor der Gründung der Europäischen Handballföderation (EHF) 1991 und der Einführung der Europameisterschaften 1994 das größte europäische Turnier für Männer-Nationalmannschaften und zugleich das einzige, das in wechselnden Ländern stattfand. Es kann daher als inoffizieller Vorläufer der EM angesehen werden.
Erstmals wurde der Ostseepokal 1968 in Sopot/Zoppot (Polen) ausgetragen. Diese Veranstaltung fand noch auf dem Kleinfeld statt, ab dem Folgejahr in der Halle. Der Name geht auf die Ausrichter zurück. Teilnehmer waren aber auch Handball-Nationen der damaligen europäischen Leistungsspitze, die nicht an die Ostsee grenzen, wie die damalige ČSSR, Rumänien, Ungarn, Island und Norwegen.
Es gab und gibt zwar auch andere regelmäßige Turniere für Nationalmannschaften (Karpatenpokal in Rumänien, Turniere des Deutschen Handball-Verbandes (DHV) der DDR, Zarja Vostoka oder Tbilissi-Cup im damals noch zur UdSSR gehörigen Georgien. Weiterhin den Supercup der ehemaligen Weltmeister und Olympiasieger in der Bundesrepublik Deutschland). Diese Turniere fanden bzw. finden jedoch immer im selben Land statt und die Teilnehmerzahl umfasste meist nicht mehr als sechs Mannschaften.