Overledingerland
Das Overledingerland (auch Overledingen, hochdeutsche Schreibweise Oberledingerland, Oberledingen) ist eine historische Landschaft im südlichen Ostfriesland und bildet den südöstlichen Teil des Landkreises Leer. Der Name bedeutet nichts anderes als „Land über der Leda“, also südlich des Flusses Leda. Im Westen begrenzt die Ems den Landstrich.
Politisch gliedert es sich heute in die Gemeinden Rhauderfehn, Ostrhauderfehn und Westoverledingen sowie die Ortschaft Nettelburg der Stadt Leer. Dieses historische Gebiet wird heute vom Wasserversorgungsverband Overledingen versorgt. Historisch gehört auch die Nessehalbinsel in der Stadt Leer zum Overledingerland, da die Ledaschleife erst in jüngerer Zeit durchstochen wurde. Weit verbreitet ist als Umgangssprache das ostfriesische Platt. Die Gemeinden Rhauderfehn und Westoverledingen haben zur Pflege der Sprache Plattdeutschbeautragte ernannt.
Die Overledinger sind mehrheitlich protestantisch. Nahe der Ems gibt es noch einige reformierte Gemeinden, ansonsten herrscht das lutherische Bekenntnis vor. Vereinzelt finden sich auch Freikirchen oder Katholiken. Im Süden, zu Emsland und Hümmling, und im Osten, zum Oldenburger Münsterland (einschl. das friesischsprachigen Saterlands), verläuft eine recht starke Konfessionsgrenze zu mehrheitlich katholischen Gebieten.