Ozette
Die Ozette bzw. Osi:l-'a:'tx (ʔuseeʔłaʔtx̣) ("Volk von Osi:l-'a/ʔuseeʔł, d. h. Ozette Village") waren nordamerikanische Indianer und gehörten ethnisch-kulturell zu der Stammesgruppe der Nuu-chah-nulth (Nuučaan̓ułʔatḥ) ("Volk überall entlang der Berge und des Meeres"), die ursprünglich größtenteils im Westen der Vancouver-Insel sowie deren vorgelagerten Inseln vor der Westküste Kanadas und auf der Südseite der Juan-de-Fuca-Straße im Nordwesten des US-Bundesstaates Washington lebten. Die zwar ethnisch-kulturell als auch sprachlich engstens verwandten Ditidaht (Diitiid7aa7tx / Diitiidʔaaʔtx̣) ("Volk von Diitiidaʔ" oder "Volk vom Jordan River") und Pacheedaht (P’a:chi:da?-aht / Paačiidʔaaʔtx̣) ("Volk der Gischt/des Meerschaums" oder "Volk vom San Juan River") sowie die Makah (Kwih-dich-chuh-ahtx (Qʷidiččaʔa·tx̌)) ("Volk, das an den Felsen und bei den Seemöwen lebt") und Ozette werden im allgemeinen Sprachgebrauch jedoch nicht als Nuu-chah-nulth bezeichnet.
Die Osi:l-'a:'tx (Ozette) gelten allgemein als eine Südgruppe der Makah und sprachen 'Osi:l-'a:'tx/ʔuseeʔłaʔtx̣ bzw. den Ozette Village-Dialekt der seit 2002 ausgestorbenen Makah (Qʷi·qʷi·diččaq)-Sprache, einer der drei Südlichen Wakashan-Sprachen (auch: Nootka-Sprachen). Sie lebten am Ozette Lake (Kahouk – „großer See“) und am Ozette River im heutigen Clallam County auf der Olympic-Halbinsel im Staat Washington. Zugleich bezeichnet „Ozette“ einen Ort der Makah, der die wohl gleichnamige Vorgängersiedlung ersetzte, die einer Naturkatastrophe zum Opfer gefallen war. Ozette ist eine der wichtigsten und umfangreichsten Ausgrabungsstätten an der Nordwestküste.