Pactum de non petendo
Ein pactum de non petendo (lat.: Vertrag, nicht zu fordern) bezeichnet in der Rechtswissenschaft ein Stillhalteabkommen, namentlich eine Vereinbarung, einen Anspruch nicht geltend zu machen, wobei gleichgültig ist, ob dieser besteht, bestehen wird, vermeintlich oder veritabel ist, übertragen, vererbt, auflösend und/oder aufschiebend bedingt oder unbedingt, streitig oder unstreitig ist. Typischerweise ist daher das pactum de non petendo eine vorweggenommene Klausel.
Das Rechtsinstitut des pactum de non petendo wurde bereits in der klassischen Zeit römischen Rechts als formloser Schuldaufhebungsvertrag eingeführt. Formloser Erlass und Stundung wurden noch einheitlich betrachtet. Ihm entsprang die Einrede der exceptio pacti conventi.
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