Pange lingua (Venantius Fortunatus)

Das Pange lingua „Besinge, Zunge“ des Venantius Fortunatus ist ein lateinischer Hymnus; er trägt den Titel In Honorem sanctae Crucis „Zu Ehren des heiligen Kreuzes“. Bei Kreuzfesten und während der Karwoche ist er Bestandteil des Stundengebets der Kirche. Feierlich gesungen wird er bei der Kreuzverehrung während der Liturgie am Karfreitag.

Die vollklingenden packenden Anfangsworte Pange lingua kehren in etwa 100 späteren Hymnen wieder, so auch im eucharistischen Hymnus Pange lingua von Thomas von Aquin. Dieser ließ sich auch hinsichtlich Strophenform und inhaltlichem Aufbau vom Pange lingua des Venantius Fortunatus inspirieren.

Das Pange lingua des Venantius Fortunatus hat zehn Strophen bestehend aus drei trochäischen Tetrametern. Diese werden heute oft auf zwei Zeilen aufgeteilt, sodass sechszeilige Strophen entstehen.

Eine besondere Bekanntheit hat die achte Strophe. Sie beinhaltet das Gedicht Crux fidelis, das als Hymnus der Karmette oft auch selbstständig vertont worden ist, so etwa von Anton Bruckner, von Franz Liszt in seiner sinfonischen Dichtung „Hunnenschlacht“ und in der Lukas-Passion von Krzysztof Penderecki. In der Karfreitagsliturgie wird es als Kehrvers im Wechsel mit dem Dulce lignum, dem dritten Vers der achten Strophe, gesungen.

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