Bezeichnung der SARS-CoV-2-Varianten

Für die Bezeichnung der SARS-CoV-2-Varianten wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 31. Mai 2021 ein eigenes Bezeichnungssystem unter Verwendung ausgeschriebener Namen von Buchstaben des griechischen Alphabets eingeführt, für alle Varianten, die als besorgniserregend (englisch Variant of Concern, VOC) oder als von näherem Interesse klassifiziert sind (englisch Variant of Interest, VOI). Weiterhin gibt es parallel dazu die wissenschaftlichen Bezeichnungen der SARS-CoV-2-Varianten nach Pango, GISAID und Nextstrain.

Das Bezeichnungssystem der WHO soll in der COVID-19-Pandemie eine weltweit einheitliche und allgemeinverständliche Kommunikation über Virusvarianten von praktischer epidemiologischer Bedeutung in Politik, Gesellschaft und öffentlicher Gesundheitsvorsorge gewährleisten. Ein weiteres Ziel stellt die Abkehr von den an Ländernamen orientierten Ad-hoc-Bezeichnungen dar, die zuvor in Politik und Medien verwendet worden waren. Dies soll eine Stigmatisierung oder Diskriminierung der betreffenden Regionen und der dort lebenden oder von dort stammenden Menschen vermeiden. Die Richtlinien der WHO sehen seit 2015 vor, dass sich Bezeichnungen für neue Erreger oder Krankheiten nicht auf geografische Regionen, Tiere oder bestimmte Menschengruppen beziehen sollen.

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