Parerga und Paralipomena
Parerga und Paralipomena: kleine philosophische Schriften lauten Titel und Untertitel eines zweibändigen Werkes Arthur Schopenhauers.
Die „abschreckenden“ Titelwörter sind altgriechischer Herkunft und bedeuten „Nebenwerke“ und „Nachträge“.
Die Erstauflage erschien 1851 im Berliner Verlag A. W. Hayn.
Die Parerga und Paralipomena sind eine zweibändige Sammlung 37 philosophischer Essays, die in einer allgemein verständlichen Sprache und in einem gefälligen Stil verfasst sind. Ihre Thematik ist breit gestreut, berührt den Lebensalltag und wendet sich somit an eine weite Leserschaft.
Während einige Essays des zweiten Bandes Erläuterungen zu Schopenhauers pessimistischem Hauptwerk Die Welt als Wille und Vorstellung bringen, stehen die Schriften des ersten Bandes in der Traditionslinie antiker Glückslehren, dem pädagogischen Projekt der Aufklärung und der neuzeitlichen, romanischen Moralistik.
Sie enthalten Ratschläge zur Lebenskunst:
Die Parerga und Paralipomena wollen ganz im Sinne der Aufklärung „unterhalten und belehren“ zugleich, prodesse et delectare, plaire et instruire:
„Was Montaignes Essais für die französische, das sind die Parerga und Paralipomena für die deutsche Geistesgeschichte: ein einzigartiges Werk philosophischer Essayistik, das zwischen Philosophie und Literatur, zwischen provozierendem Subjektivismus und subtiler Sachanalyse oszilliert und dem mit Bleistift bewaffneten Fachleser ebenso viel Nahrung gibt wie dem im Sessel zurückgelehnten Feierabendleser.“