Paris–Nizza
Die Fernfahrt Paris–Nizza, auch Rennen zur Sonne genannt, gilt als das erste wichtige Etappenrennen der Straßenradsport-Saison und findet traditionell Anfang März statt. Die Erstaustragung im Jahr 1933 geht auf Albert Lejeune, den Direktor der Zeitschriften „Le Petit Journal“ und „Le Petit Niçois“ zurück. Heute wird das Rennen von der Amaury Sport Organisation veranstaltet, die auch die Tour de France organisiert. Seit 2011 gehört das französische Rennen zur UCI WorldTour.
Inzwischen findet der Start nicht mehr in Paris, sondern im Pariser Umland statt. Das Profil des Etappenrennens ist für den frühen Zeitpunkt in der Saison als relativ schwer zu bezeichnen, da mehrere Bergetappen mit Anstiegen der ersten Kategorie auf dem Programm stehen. Die letzte Etappe wurde oft als Bergzeitfahren auf den Col d’Èze ausgetragen, ehe sie heutzutage nach einer anspruchsvollen Etappe um Nizza auf der Promenade des Anglais endet. Im Jahr 1959 fand die Fernfahrt unter dem Namen Paris–Nizza–Rom statt und endete nach elf Etappen in der italienischen Hauptstadt.
In Analogie zur Tour de France wird der Führende der Gesamtwertung mit dem Gelben Trikot (maillot jaune), der Führende der Punktewertung mit dem Grünen Trikot (maillot vert) und der Führende der Bergwertung mit dem Gepunkteten Trikot (maillot à pois) ausgezeichnet. Der beste Nachwuchsfahrer darf das Weiße Trikot (maillot blanc) tragen. Mit sieben Siegen in Folge in den 1980er Jahren ist der Ire Sean Kelly Rekordsieger von Paris–Nizza.
Parallel zu Paris–Nizza findet in Italien die Fernfahrt Tirreno–Adriatico statt, die ebenfalls Teil der UCI WorldTour ist.