Paritätsbit
Das Paritätsbit einer Folge von Bits dient als Ergänzungsbit, um die Anzahl der mit 1 belegten Bits (inklusive Paritätsbit) der Folge als gerade oder ungerade zu ergänzen.
Die „Parität“ der Bitfolge heißt
- gerade (englisch even), wenn die Anzahl der mit 1 belegten Bits in der Folge (inkl. Paritätsbit) gerade ist
- ungerade (englisch odd), wenn die Anzahl der mit 1 belegten Bits in der Folge (inkl. Paritätsbit) ungerade ist.
Das Paritätsbit kann zur Erkennung von Übertragungsfehlern kontrolliert werden. Damit bildet ein Paritätsbit einen binären Blockcode. Die Bitfolge wird in diesem Kontext als Informationswort bezeichnet. Die Paritätskontrollcodierung hängt dem Informationswort ein Paritätskontrollbit, auch Paritybit genannt, an. Das Ergebnis, welches um ein Bit länger ist als das Informationswort, wird hier Codewort genannt.
Durch das Anhängen des Paritätsbits haben alle zu übertragenden Codewörter die gleiche Parität(!), vgl. Beispiele in den Grafiken:
- wenn gerade Parität übertragen werden soll, erfolgt die Ergänzung mit E
- wenn ungerade Parität übertragen werden soll, erfolgt die Ergänzung mit O.
Die Methode der Fehlererkennung mittels Paritätsbits heißt Paritätsprüfung. Da nicht bekannt ist, wo innerhalb des Codewortes der Fehler aufgetreten ist, ist keine Fehlerkorrektur möglich. Außerdem ist bei einem Paritätsbit (N = 1) nur eine ungerade Anzahl von Bitfehlern in einem Codewort feststellbar.
Paritätsbits bilden die Grundlage für viele Fehlerkorrekturverfahren wie das unten dargestellte mehrdimensionale Paritätsverfahren, aber auch andere Kanalcodes wie Hamming-Codes und LDPC-Codes.