Parlamentswahl in Ungarn 2002

Die Parlamentswahl in Ungarn 2002 fand am 7. und 21. April 2002 statt. Sie war die vierte Parlamentswahl seit dem Ende des Realsozialismus in Ungarn. Rund 8,1 Millionen Personen waren wahlberechtigt, um in zwei Wahlgängen die 386 Abgeordneten im Ungarischen Parlament neu zu bestimmen. Die Wahlbeteiligung erreichte mit 70,5 % ihren bisherigen Höchstwert.

1998Parlamentswahl 20022006
(in %)
 %
50
40
30
20
10
0
42,1
41,1
5,6
4,4
3,9
3,0
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1998
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
-16
+9,9
+9,8
−2,3
−1,1
−0,1
−16,0
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Wahlbündnis mit dem MDF. 1998: Fidesz 28,2 % und MDF 3,1 %
e 1998: KDNP 2,6 % und MDNP 1,4 %
Insgesamt 386 Sitze

Die meisten Stimmen erhielt die Ungarische Sozialistische Partei (MSZP), die nach der Wahl wie schon von 1994 bis 1998 gemeinsam mit dem liberalen Bund Freier Demokraten (SZDSZ) eine Koalition eingingen. Péter Medgyessy wurde neuer Ministerpräsident. Der von 1998 bis 2002 regierende Fidesz von Viktor Orbán erreichte im Listenverbund mit dem Ungarischen Demokratischen Forum (MDF) zwar die meisten Sitze, konnte aber den dritten Regierungswechsel in Folge nicht verhindern. Der Wahlkampf wurde als der am stärksten polarisierte der ungarischen Geschichte bezeichnet.

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