Parodontitis
Die Parodontitis (von altgriechisch παρά para „neben“, ὀδούς odous „Zahn“ und -itis „Entzündung“) ist eine chronische, multifaktorielle, entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates (Parodontium), die mit einem bakteriellen Zahnbelag vergesellschaftet und durch voranschreitende Zerstörung des Zahnhalteapparats gekennzeichnet ist. Man unterscheidet zwischen der apikalen Parodontitis (von der Wurzelspitze ausgehend) und der marginalen Parodontitis (vom Zahnfleischsaum ausgehend). Die beiden Parodontitiden können auch ineinander übergehen (Paro-Endo-Läsionen). Die Parodontologie (λόγος lógos „Wort, Lehre“) ist die Lehre vom Zahnhalteapparat.
Klassifikation nach ICD-10 | |
---|---|
K05.2 | Akute Parodontitis |
K05.3 | Chronische Parodontitis |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Im Gegensatz zur Parodontitis ist die Parodontose ein selten auftretender genetisch bedingter Zahnfleischschwund, der nicht mit entzündlichen Prozessen verbunden ist. Wegen der oft fälschlichen Verwendung des Begriffs Paradontose für die zumeist vorliegende Parodontitis wurde bereits empfohlen, den Begriff Parodontose nicht mehr zu verwenden. Auch in den Leitlinien und auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) taucht der Begriff Parodontose nicht mehr auf.