Pattern variables

Pattern variables (deutsche Übertragung: Grundmuster, kulturelle Muster oder Mustervariablen) bezeichnet in der Soziologie ein Instrument für die strukturfunktionalistische Analyse einer Handlung. Eingeführt wurden die „Pattern variables“ von dem nordamerikanischen Soziologen Talcott Parsons.

Pattern variables sind fünf dichotome Entscheidungsalternativen, zwischen denen laut Parsons ein Individuum bei jeder Handlung bewusst oder unbewusst wählen muss. Sie leiten sich direkt aus dem action frame of reference ab. Die ersten drei Mustervariablen (Affektivität vs. affektive Neutralität, Universalismus vs. Partikularismus, Selbstorientierung vs. Kollektivorientierung) setzen sich aus den drei Modi der motivationalen Orientierung und den drei Modi der Wertorientierung zusammen. Sie resultieren aus dem Fehlen einer biologisch vorgegebenen Hierarchie unter den Orientierungen.

Die beiden letzten Variablen ergeben sich aus der Indeterminiertheit der Objektsituation. Sie beziehen sich vornehmlich auf soziale Objekte.

Die Entscheidung des Akteurs wird im Falle von „Zuschreibung vs. Leistung“ durch die Unterscheidung sozialer Objekte als Komplexe von Eigenschaften (qualities) oder Leistungen (performance), abgeleitet, während sich die Variable „Diffusität vs. Spezifität“ aus der spezifischen bzw. diffusen Bedeutung von sozialen Objekten für den Akteur ableitet.

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