Paukenröhrchen

Ein Paukenröhrchen dient der mittel- bis langfristigen Belüftung des Mittelohres – unter anderem nach dem Absaugen (Drainage) eines Paukenergusses. Es wird in das Trommelfell eingesetzt. Vorher ist die Öffnung des Trommelfells durch eine Parazentese erforderlich. Bei Kindern erfolgt der Eingriff meist in Vollnarkose, bei Erwachsenen kann das Ohr lokal betäubt werden. Ein Standardpaukenröhrchen („Kragenknopf“) hat einen Öffnungsdurchmesser von 1–1,5 mm und wird gewöhnlich nach etwa 9–12 Monaten spontan abgestoßen oder vom Arzt entfernt. Ist eine längere Verweildauer erwünscht, wird ein T-Paukenröhrchen („Dauer-Paukenröhrchen“) verwendet. Bei Kindern wird der Eingriff meist mit einer Adenotomie (Entfernung der Rachenmandel) kombiniert, in vielen Fällen auch mit einer Entfernung der Gaumenmandeln (Tonsillektomie) bzw. deren Teilentfernung (Tonsillotomie) bei Kleinkindern.

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