Paul-Gerhardt-Stift
Das Paul-Gerhardt-Stift (Eigenschreibweise Paul Gerhardt Stift zu Berlin) (PGS) diente der Ausbildung von Diakonissen in der Krankenpflege. Es wurde am 7. Juni 1876 durch den evangelischen Pfarrer der St.-Jacobi-Kirche August Disselhoff als private Stiftung zur Pflege von Kranken, Kindern und Alten in christlicher Tradition der Nächstenliebe gegründet. Die Einrichtung belegt in Berlin-Wedding des Bezirks Mitte in der Müllerstraße ein größeres Areal, das schrittweise bebaut wurde. Das Leitmotiv aus der Gründungsurkunde von 1876 lautet: „Das Paul-Gerhardt-Stift begehrt allen zu dienen, soweit Kraft und Vermögen reichen, und keinen auszuschließen, er sei, wer er sei, und heiße, wie er wolle“. Es gilt auch weiterhin. Die Bauten – ein Diakonissenhaus, eine Kapelle, ein Krankenhaus mit Isolierstation und mehrere Wohnhäuser – sind nach kleineren Umbaumaßnahmen erhalten und stehen als Ensemble unter Denkmalschutz.
| Paul Gerhardt Stift zu Berlin | |
|---|---|
Straßenfront des Paul-Gerhardt-Stifts in der Müllerstraße – | |
| Daten | |
| Ort | Berlin |
| Baumeister | Ernst Schwartzkopff, Heinrich Theising |
| Baujahr | 1885–1888 (Mutterhaus), 1897/98 (erste Erweiterung) |
| Grundfläche | 20.000 m² |
| Koordinaten | 52° 33′ 15,4″ N, 13° 20′ 46,7″ O |
| Besonderheiten | |
| mehrfache Erweiterungen und Umnutzungen einzelner Gebäudeteile | |