Pausalform
Der Begriff Pausalform ist ein Terminus aus der Sprachwissenschaft und bezeichnet Veränderungen eines Wortes am Ende einer Phrase, also vor einer Sprechpause. Folgende Änderungen können auftreten, oft in Kombination miteinander: Betonungsverschiebung, veränderte Intonation (Sprachmelodie), Veränderung von Vokallänge und Vokalfarbe, Ausfall von Lauten am Wortende. Die Wortform, die an anderer Stelle im Satz verwendet wird, heißt Kontextform.
Pausalformen werden in mündlichen Sprachen und Dialekten fast unwillkürlich gebildet und werden häufig von den Sprechern gar nicht als solche wahrgenommen. Eine Sonderstellung nehmen die semitischen Sprachen Arabisch und Hebräisch ein. In beiden Sprachen gibt es religiöse Texte, die bis in die Einzelheiten genau festgelegt sind, und zwar auch für den mündlichen Vortrag, insbesondere im Gottesdienst: der Koran und der Tanach, die hebräische Bibel der Juden (das Alte Testament der Christen).