Pentapolitana

Die Pentapolitana (seltener auch Oberungarischer Fünfstädtebund; ungarisch auch Ötváros = „Fünfstädte“ oder Pentapolisz; slowakisch auch Päťmestie = „Fünfstädte“ oder Pentapolis; ausführlicher Name lateinisch Quinque liberae regiaeque civitates partium superiorium = „Fünf freie und königliche Städte des oberen Teils/Gebiets“) war ein 1412 gegründetes spätmittelalterlich-frühneuzeitliches Städtebündnis der fünf bedeutendsten Königlichen Freistädte (lateinisch: libera regiae civitas, ungarisch: szabad királyi város, slowakisch: slobodné kráľovské mesto) in Oberungarn (heutige östliche Slowakei, damals Teil des Königreichs Ungarn).

Der Hauptzweck des Bündnisses war die Kontrolle und Entwicklung des Handels, denn durch Oberungarn verliefen mehrere alte Handelswege. Weiterer Hauptzweck war der gemeinsame Schutz durch enge Beziehungen zum ungarischen Königshof gegen adelige Übergriffe, besonders hochadliger Magnatendynastien, die Ambitionen entwickelten, die reichen Königsstädte in ihren Besitz zu überführen, wie auch eine Interessenpolitik gegen zu hohe königliche Abgaben. Die führende Stadt des Bündnisses war Košice (deutsch Kaschau; ungarisch Kassa).

Auch nach dem allmählichen Niedergang der wirtschaftlichen Bedeutung dieser Handelsstädte von des Mitte des 16. Jahrhunderts bis Anfang des 18. Jahrhunderts bestand die Pentapolitana als traditioneller Städtebund weiter und wurde erst in den 1850er Jahren aufgelöst.

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