Pessimum der Völkerwanderungszeit

Als Pessimum der Völkerwanderungszeit oder frühmittelalterliches Pessimum (englisch Migration era pessimum, Vandal minimum oder Dark ages cold period) werden in verschiedenen Periodisierungen der Klimageschichte klimatische Verhältnisse in Zeiträumen bezeichnet, deren Beginn im Bereich 250450 n.Chr. und deren Ende meist bei etwa 750 n.Chr. angesetzt wird.

Räumlich sind damit in der Regel die Klimaverhältnisse des Mittelmeerraums und Europas, gelegentlich auch Asiens, des Nordatlantikraums oder anderer Teile der Welt gemeint. Die Bezeichnung nimmt Bezug auf die sogenannte Völkerwanderungszeit, die größtenteils in diese Zeiträume fällt. Häufig wird ein Zusammenhang zwischen den tendenziell wechselhaften oder kühlen klimatischen Bedingungen und geschichtlichen Prozessen jener Zeit, wie Migrationsbewegungen, Kriegszügen, dem Ende der Antike (Spätantike) und Beginn des Frühmittelalters sowie dem Untergang bzw. der Transformation des Römischen Reiches, hergestellt.

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