Pfeilwürmer
Pfeilwürmer (Chaetognatha (Gr.: Borstenkiefer)) sind ein Tierstamm, dessen Arten hauptsächlich im Plankton der wärmeren Ozeane zu finden sind. Ihre Gestalt ist stromlinienförmig mit einer Länge von 3 mm bis 12 cm. Normalerweise schweben sie bewegungslos in beliebiger Ausrichtung im Wasser, bevor durch eine dorsoventral ablaufende Kontraktionswelle der Längsmuskulatur („Delphinschlag“) ein Vorwärts- (bei Angriff) oder Rückwärtsschießen (bei Flucht) erfolgt. Pfeilwürmer sind Lauerjäger, ihre komplex aufgebauten Augen ermöglichen die optische Orientierung, die charakteristischen Greifhaken- und Zähnchenbildungen im Mundbereich dienen dem Beutefang. Aufgrund ihrer Embryonalentwicklung wurden die Pfeilwürmer früher zu den Neumündern (Deuterostomia) gezählt, nach neuesten molekulargenetischen Erkenntnissen ist eine isoliert-basale Stellung auf Seiten der Urmünder (Protostomia) wahrscheinlich. Verworfen werden muss demnach eine frühere molekulargenetische Einordnung bei den Häutungstieren (Ecdysozoa).
Pfeilwürmer | ||||||||||||
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Detailaufnahme der Kopfregion eines Pfeilwurms | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Chaetognatha | ||||||||||||
Leuckart, 1854 |