Pferde in Kirgisistan

Pferde in Kirgisistan sind, wie in allen anderen nomadisch geprägten turko-mongolischen Ländern, ein wichtiges Element der Wirtschaft und der Kultur. Die weite Verbreitung des Pferdes erlaubte den nomadisierenden Kirgisen, Kriege zu führen, zu jagen und sich in ihrem gebirgigen Land fortzubewegen. Wertvolle Pferde sind ein Statussymbol.

Der Besitz großer Pferdeherden war zu Sowjetzeiten in Kirgisistan verboten, was für die kirgisische Bevölkerung viele Schwierigkeiten mit sich brachte. Die Sowjets modernisierten die ursprüngliche einheimische Pferderasse, den Kirgisen, indem sie ihn mit Don-Pferden und Vollblütern kreuzten. So entstand der Novokirgise.

Seit der Krisenzeit in den 1990er Jahren erleben Pferdezucht, Reitspiele, Stutenmilch und traditionelle Feste, bei denen Pferde geopfert und anschließend verzehrt werden, eine Renaissance. In Kirgisistan werden sechs Pferderassen gezüchtet, die wichtigste ist der Kirgise, der in der der Literatur und der mündlichen Überlieferung eine wichtige Rolle spielt und mitunter den Menschen gleichgestellt wird.

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