Plötzlicher Kindstod

Der plötzliche Kindstod (lateinisch: mors subita infantium), plötzliche Säuglingstod oder Krippentod ist das unerwartete und nicht erklärliche Versterben eines Säuglings oder Kleinkindes, das zumeist in der (vermuteten) Schlafenszeit des Säuglings auftritt. In den Industrienationen gilt er als häufigste Todesursache von Kleinkindern jenseits der Neugeborenenperiode. Früher wurde er auch „Thymustod“ genannt.

Klassifikation nach ICD-10
R95 Plötzlicher Kindstod
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Der plötzliche Kindstod tritt am häufigsten im ersten Lebensjahr auf; 2 bis 6 % der Todesfälle ereignen sich allerdings noch im zweiten Lebensjahr.

Der Begriff ist auch bekannt unter der englischen Abkürzung SIDS (von engl. sudden infant death syndrome). Eng verknüpft damit ist auch der Begriff near-SIDS bzw. near-missed-SIDS, was dem im Deutschen häufiger gebrauchten ALTE (apparent life-threatening event – akutes lebensbedrohliches Ereignis) entspricht, das für primäre Schlafapnoe im Säuglingsalter steht.

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