Platzrunde
Die Platzrunde (englisch traffic circuit, amerikanisches Englisch traffic pattern) ist ein vorgeschriebener Flugweg für Luftfahrzeuge, die in der Nähe eines Flugplatzes fliegen. Sie ist ein standardisiertes An- und Abflugverfahren, in der Regel für Flüge nach Sichtflugregeln (VFR). Sie dient z. B. der Einleitung eines sicheren Landeanfluges, aber auch dem Schutz lärmempfindlicher Gebiete rund um den Flugplatz. Für jeden Flugplatz gibt es VFR-Anflugkarten, auf denen der Flugweg sowie die Flughöhe in der Platzrunde eingezeichnet ist. Andernfalls gilt die Standard-Platzrunde nach ICAO (nebenstehende Skizze). Der Pilot darf von der Platzrunde nur dann abweichen, wenn es die sichere Führung des Flugzeuges verlangt (z. B. in Notfällen) oder es ihm von der zuständigen Bodenfunkstelle erlaubt wird, ansonsten begeht er gemäß LuftVG eine Ordnungswidrigkeit. Hängegleiter und Gleitschirme fliegen anstatt der Platzrunde eine Landevolte.
Platzrunden werden nur bei unkontrollierten Flugplätzen festgelegt und veröffentlicht. Bei kontrollierten Plätzen leiten Fluglotsen der Flugverkehrskontrolle den Flugplatzverkehr.
Soweit nicht von der zuständigen Luftverkehrsbehörde abweichend festgelegt, werden Platzrunden in einem Abstand von ca. 1,5 km von der Landebahn und linksherum (entgegen dem Uhrzeigersinn) geflogen, damit der links sitzende Pilot die Landebahn während des gesamten Manövers im Auge behalten kann. Platzrunden werden normalerweise nach dem Start über den Querabflug oder den Gegenanflug verlassen und zur Landung über den Gegenanflug angeflogen.
Bei Standortmeldungen in der Platzrunde über Flugfunk sind die Angaben Funkrufzeichen und Standort zu machen.
Die Platzrunde besteht aus fünf Teilen.