Alltagsgespräch

Als Alltagsgespräch (Plauderei, auch Smalltalk oder Geplänkel, im Dialekt unter anderem Schwatzen, Quatschen, Plauschen, Plaudern, Plausch, Schnack) bezeichnet man ein Gespräch, das spontan, zufällig, locker und in einem umgangssprachlichen Ton geführt wird, in dem es sich zumeist um Themen der privaten Lebenssphäre handelt.

Dabei treten hierarchische Beziehungsunterschiede zwischen den Gesprächspartnern weitgehend in den Hintergrund – das heißt, sie werden nicht als relevant behandelt. Alltagsgespräche sind die natürlichste Form der gesprochenen Sprache; sie finden in natürlichen Situationen statt. Merkmale sind Interaktivität, lokale Durchführung und Kontrolle der Beteiligten, Orientierung auf den Alltag hin und geringe Vorplanungsaktivitäten der Akteure.

Zu Beginn (nicht selten auch am Ende) ernsthafterer Unterredungen wird oft strategisch eine ‚Plauderphase‘ eingelegt, die dem Ermitteln von Gemeinsamkeiten dienlich sein soll. Der Sache nach das Gegenteil von spontan, versucht sie gezielt das Alltagsgespräch herzustellen. In manchen Milieus muss sie sehr ausgiebig sein, um das zielführende Sachgespräch überhaupt zu ermöglichen – vor allem in stark „gemeinschaftlich“ und schwach „gesellschaftlich“ orientierten sozialen Kreisen (vgl. Tönnies, Gemeinschaft und Gesellschaft).

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